Da habt ihr in allen Punkten recht. Es ist eben eine Gratwanderung, aber ich denke das ich den Spagat zwischen "rechts runterfallen" und "links runterfallen" bisher ganz gut hinbekommen habe.
Zitat: "Wenn ich das richtig verstanden habe ist das Gebäude schon "voll im Betrieb",
aber die Bauabnahme/Übergabe noch garnicht erfolgt!?"
Genau so ist es. Wobei hier zu bedenken ist das die unterschiedlichen Gewerke einzeln abgenommen werden. Nach folgendem Muster: Die Kühlkammern des Cateringbereiches sind schon abgenommen, die Beleuchtung desselben aber noch nicht; oder: die wasserlosen Urinale der Kinder-WC´s sind schon abgenommen aber der Warmwasser-Untertisch-Erhitzer am Waschbecken noch nicht. Ist ein ganz schönes Durcheinander.
Aber daraus ziehe ich auch meinen Vorteil, ich nutze dieses Durcheinander um die Gebäudedokumentation auf Stand zu bringen.
Für euch alte Hasen bestimmt unvorstellbar: Eigentlich bekommt man ja bei Übergabe eine Bestandsdokumentation, sprich einen Aktenschrank voll mit Unterlagen, Bauplänen, usw.,...
Das habe ich bisher alles nicht. So bin ich beispielsweise gezwungen wenn Abnahme des Rauch-Wärme-Abzuges erfolgt mir direkt zu notieren (und anschließend in mein eigenes PC-System einzupflegen) wer vertraglich für die Wartung Ansprechpartner ist und wann diese zu erfolgen hat. ... Ohne Erfahrungswerte aus vorangegangenen Jobs wäre ich nicht in der Lage dies fachgerecht auszuüben, das muss ich eingestehen.
Bei alldem bin ich der Schulleitung (und auch Lehrerschaft) verpflichtet, denn mit denen habe ich den ganzen Tag hindurch Umgang.
Um back to Topic zu kommen, eine kleine Anekdote am Rande die ich heute erfuhr:
Im Gebäude des Ganztagestraktes haben wir eine Gangkonstruktion die dafür sorgen soll das Zugang aus der Tiefgarage kommend gewährleistet ist, Ausgang 1 Stockwerk höher Ebene Straßenhöhe zum Pausenhof gewährleistet ist, aber gleichzeitig fremde Personen keinen Zugang zum Schulgebäude an sich bekommen sollen. Es sollten also die Tür von der Tiefgarage zum Untergeschoß des Ganztagestraktes immer geöffnet sein, dadurch gibt es Zugang zum Aufzug der ohne Schlüssel lediglich vom UG in das Erdgeschoß fährt und seine Südseite öffnet (die Nordseite des Aufzuges wäre dann Zugang zum Schultrakt) , auf der Südseite des Aufzuges wäre dann der Ausgang auf den Pausenhof der an die Straße angrenzt. Nun ist im Rahmen der noch Baustelle ein Schließdienst beauftragt abends dort seine Runde zu drehen und für entsprechende Schließung zu sorgen. Und der schließt regelmässig verkehrt (wäre ein anders Thema).
Und am vergangenen Montag abend war die Bauleitung, das 25-jährige Mädel, an der Baustelle, ging von der Tiefgarage in den Aufzug (die Tiefgaragentür schnappte zu), wollte im Erdgeschoß aussteigen und stand vor verschlossener Tür.
Was tun? Zurückgehen? Sie konnte jetzt höchstens mit dem Aufzug wieder ins Ug fahren um dann vor der (von innen) verschlossenen Tür zur Tiefgarage zu stehen. Und dann wieder hoch ins EG, vor die von innen verschlossene Tür zum Pausenhof.
Und so war sie gefangen in ihrer eigenen Konstruktion bis abends der Schließdienst vorbeikam.
Mein Kommentar dazu (an sie): "Mädel, hast du nun den Sinn des Wortes "Panikschloß" verstanden und bist davon überzeugt das in die Tür zum Pausenhof ein Panikschloß gehört?"
Aber was sieht sie als Lösung? Sie beauftragt den Schließdienst diese Tür, die schön an die Straße grenzt offen zu lassen.
"Herr, lass Hirn vom Himmel fallen", mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.