Auch die öffentliche Diskussion habe ihn nicht dazu bewogen, der Mitarbeiterin ihren alten Job wiederzugeben, sagte Schulte-Hiltrop. Die Debatte habe ihn "schon zum Nachdenken gebracht. Aber für jemanden, dem gekündigt wird, ist das immer ein drastischer Einschnitt", so der Arbeitgeber.
Mit seiner Äußerung dementiert Schulte-Hiltrop auch eine Meldung, die die ARD am Sonntagabend in der Sendung "Anne Will" verbreitet hatte. Direkt im Eingangsstatement ihrer Sendung verkündete die Moderatorin nämlich mit Bezug auf den "Frikadellen-Fall": "Der Prozess vor dem Arbeitsgericht schien unausweichlich - bis eben. Denn eben erreichte uns folgende Meldung: Der Arbeitgeber ziehe die Kündigung zurück, er sei juristisch nicht gut beraten gewesen." Anne Will feierte das als ihren Sieg: "Da fragen wir uns doch: Darf das wahr sein?
Müssen wir immer erst eine Sendung machen, bis jemandem ein Vergehen nachgesehen wird?"
Was Anne Will aber wie viele andere Medien nicht verstanden hatte, war, dass trotz der Entschuldigung
die Kündigung bestehen bleibt. Der Verband ist lediglich bereit, der Sekretärin nun eine höhere Abfindung zu zahlen, als er sonst gemacht hätte. Quelle:
stern