Aktuelles
Schulhausmeisterforum
  • Hallo, wir sind dabei das alte Forum wieder herzustellen, es geht wieder weiter!

Diskussion Findet Ihr die Einführung eines Mindestlohns richtig?

Dexter

Kaffeejunkie
Die Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Diskussion um die Einführung eines verbindlichen Mindestlohns in Deutschland neu entfacht. Wie ist denn eure Meinung dazu?
 
Die Bundeskanzlerin hat erkannt das die Zeichen der Zeit gegen Sie arbeiten und hat schon einen festen Termin im Kalender:
Die nächste Bundestagswahl, die sie aller Voraussicht verlieren wird. Klar bin ich gegen Lohndumping, wer ist das nicht? Die tollen Arbeitslosenzahlen, die die Bundesanstalt regelmässig veröffentlicht sind doch nur mit Sklavenleihern und prekären Arbeitsverhältnissen möglich.
Im Bundestag sitzen leider zu viele Lobbyisten die prima am Lohndumping verdienen, wir sind halt selbst schuld das wir dem BDI zb. auch immer wieder die Horrorvisionen von "Wegbrechenden Jobs, und das gleich zu hunderttausenden" glauben schenken.
Ich jedenfalls gebe als gelernter Handwerker gerne 3 Euro mehr für den Friseur aus wenn damit dann der oder die Angestellte auch leben kann. Man muss halt auch konsequent sein und bei sich anfangen...
Logischerweise müsste man so geringe Einkommen auch deutlich noch geringer Besteuern, den Solibeitrag für geringe Einkommen abschaffen und diverse andere Anreize schaffen so einen Job überhaupt auszuüben.
Aber auf uns hört ja keiner, höchstens mal in den paar Wochen um die Wahltermine, und dann wird zurückgerudert. Es gibt schon seit vielen Jahren keine Partei mehr die ich für wählbar halte.
 
Grundsätzlich beführworte ich diese Idee.
Doch was wird denn letzendlich damit erreicht werden ???
Eine zahl auf dem Papier. Zb. 6.50 pro Stunde mindestlohn?? 0der 7,50 pro Std. mehr wird da nicht bei rauskommen.
Also mal Ehrlich jeder Hartz 4 Empfäger hat dann immer noch mehr in der Tasche als einer der Arbeitet und einen Stundenlohn von 7,50 hat.
Es müßte meiner Meinung nach eine andere Überlegung angestrebt werden um das Arbieten wieder lohnenswert zu machen.
Warum und mit welchem recht verdienen denn politiker das 6 fache von meinem Gehalt ???
Die wissen doch garnicht wie wenig 7,50 pro stunde sind!!!
Wie gesagt da geht es einem H4 Empfänger wirklich besser und das kann nicht sein!!
Gruß Mike
 
Hallo!

Der Mindestlohn (oder "gesetzliche Lohnuntergrenze", haha) muss kommen.

In keinem Land, in der dieser in den letzten 20 Jahren eingeführt wurde, gingen meines Wissens nach Arbeitsplätze verloren.
Evtl. verschieben sich Arbeitsplätze innerhalb der Beschäftigungsgruppen.

Deutschland ist, glaube ich, das einzige G7-Land, welches keinen gesetzlichen Mindestlohn hat.
Es kann nicht angehen, dass Vollzeit arbeitende Menschen in D mit 650-750€ Lohn nach Hause gehen. :mad:

Meine Meinung dazu: Mindestlohn her und den Einstiegssteuersatz halbieren, dafür den Maximumsteuersatz wieder auf altes Niveau und wieder eine Vermögenssteuer einführen!
Dazu noch Maut auf den Autobahnen (Vignette für 50,- wie in CH) für ALLE, dann haben wir ein klein wenig Gerechtigkeit mehr in Deutschland und Europa!

41,2 Mio PKW in D = 200,6Mio € Vigetteneinnahmen, dafür kann man ne Menge Autobahnen sanieren und Leute einstellen, die die Mautpflicht überprüfen!
Dazu kommen noch man mindestens soviele Transitreisende! WOW, Deutschland könnte es so gut gehen!

MfG
Roland
 
Hallo,

[h=3]Mindestlöhne verringern die Wettbewerbsfähigkeit[/h]Rein ökonomisch betrachtet, verringerten Mindestlöhne durch die damit verbundenen höheren Arbeitskosten lediglich die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in der globalisierten Welt. Folge: Auf höhere Arbeitskosten würden die Unternehmer mit der weiteren Verlagerung von Arbeitsplätzen in billigere Länder reagieren. Oder zum bewährten Mittel der Rationalisierung greifen, was wiederum mit der Vernichtung von Arbeitsplätzen verbunden wäre. Man sollte dies nicht unterschätzen. Laut Berechnungen der "Stiftung Marktwirtschaft", würden auf einen Schlag 1,85 Millionen Arbeitsplätze verteuert - und damit natürlich in ihrer Existenz bedroht.
Ein weiteres kommt hinzu: die hoch entwickelte menschliche Phantasie, wenn es darum geht, formale Kriterien wie einen Mindestlohn trickreich zu umgehen. Wer will verhindern, dass de facto mehr Arbeitsstunden geleistet werden müssen als im Vertrag vereinbart? Soll etwa der Arbeitnehmer "petzen", der dies mit seinem Arbeitsgeber vereinbart hat?
Die ökonomischen Risiken der Mindestlöhne liegen auf der Hand. Ein Beitrag zur Überwindung der Arbeitslosigkeit sind sie nicht.

gruß mucka
 
Hallo,

Mindestlöhne verringern die Wettbewerbsfähigkeit

Und du glaubst auch, wenn du dich als islamistischer Terrorselbstmordattentäter in die Luft sprengst, dass dir dann etliche Jungfrauen im Paradies zur Verfügung stehen, oder?

Nicht jeder neoliberale Müll, der glaubwürdig verbreitet wird, ist richtig, wie das aktuelle Beispiel USA zeigt.
Dort sind dank extrem neoliberaler Wirtschaftspolitik mal eben so etwa 50% der ehemaligen "Normalverdiener" ins soziale "Aus" gerutscht, aus dem sie nicht wieder aus eigener Kraft herauskommen werden.

Guck dir nur mal die Seite
http://wearethe99percent.tumblr.com/
an.

So etwas möchte ich in Europa nicht erleben!
Kleines Beispiel gefällig? Während die Bankangestellten in Resteuropa zwischen 1999 und 2009 im Durchschnitt einen Reallohnzuwachs (also Kaufkraft) von ca. 15% erhielten, büßten die deutschen Bankangestellten fast 10% ein. Die Topverdiener wurden in dieser Statistik nicht mitgerechnet (also Ackermann und Co.). Somit driftet D immer mehr in Richtung "Billiglohnland" ab.

Das Beispiel Nokia Bochum ist doch exemplarisch: der extrem hohe Produktivität im Werk Bochum zum Trotz wurde die gesamt Produktion nach Rumänien verlagert, nur um festzustellen, dass der Ausschuss massiv steigt und zur Erntezeit, dank abolut mieser Bezahlung, die Arbeiter lieber ihre eigenen Felder abernten, als zu Nokia arbeiten zu kommen. Nun wird das Werk auch noch abgewickelt, da nicht mehr tragbar.

Neoliberale induzierte Fehlentscheidungen allerorten.

MfG
Roland
 
Das alles wird sich trotz Mindestlohn nicht ändern.

gruß mucka
 
Zuletzt bearbeitet:
Das alles wird sich trotz Mindestlohn nicht ändern.

Da hst du leider Recht, denn wie meinte A. Einstein schon richtig:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

Durch einen Mindestlohn würden aber die Auswirkungen der neoliberalen Auswüchse in D etwas gemildert.

MfG
Roland
 
Traurig wenn man so was braucht. Es sollte jedem ein Leistungsgerechter Lohn gezahlt werden dann bräuchte man so was nicht. Fremdfirmen sollen dort Arbeiten wo sie herkommen, dann würde sich der Arbeitsmarkt entspannen. Ist doch klar, der Pole von nebenan macht die gleiche Arbeit für 4,50€, warum soll ich dann den Mindestlohn von 7,50€ zahlen. Das wäre ja blööööd!??!

Des Rätsels Lösung:


Diäten der Politiker hoch und Mindestlohn runter. Dann haben wir auch gespart.:confused::confused::confused:





Irgendwas stimmt hier nicht:achtung:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Geiz ist Geil...das ist das Thema des Jahrhunderts.
Billig ist nicht Gut ...Gut kann nicht billig sein...das wusste man schon 1840.
Also wer sich Arbeitnehmer sucht, welche für billiges Geld arbeiten, wird feststellen, dass die Leistung (zumeist) auch nur billig ist.
Daraus folgert für mich: Ich zahle meine Leute über Tarif und habe Mitarbeiter die sich über das Normale engagieren.
Somit kann ich mit weniger Zeit mehr Leistung bringen und spare Geld. Einfache Rechnung - kapier ich sogar mit Hauptschulabschluss.
Ein Mindestlohn sorgt mindestens dafür, dass der Meier das gleiche bekommt wie der Kowlowski oder der Chen. Zumindest in der Theorie.
Man würde sich wundern, wieviel "Bücher" jetzt schon gedruckt werden wie der Mindestlohn zu umgehen ist...
 
Traurig wenn man so was braucht. Es sollte jedem ein Leistungsgerechter Lohn gezahlt werden dann bräuchte man so was nicht.

Mindestlohn und leistungsgerechte Bezahlung schliessen sich nicht aus!
oder glaubst du, dass ein Manager für den Mindestlohn arbeiten würde.

Apropos Europa: viele Polen verdienen inzwischen gleich oder mehr als Deutsche!

MfG
Roland
 
Meine Meinung dazu: Mindestlohn her und den Einstiegssteuersatz halbieren, dafür den Maximumsteuersatz wieder auf altes Niveau und wieder eine Vermögenssteuer einführen!
Dazu noch Maut auf den Autobahnen (Vignette für 50,- wie in CH) für ALLE, dann haben wir ein klein wenig Gerechtigkeit mehr in Deutschland und Europa!

41,2 Mio PKW in D = 200,6Mio € Vigetteneinnahmen, dafür kann man ne Menge Autobahnen sanieren und Leute einstellen, die die Mautpflicht überprüfen!
Dazu kommen noch man mindestens soviele Transitreisende! WOW, Deutschland könnte es so gut gehen!

ABSOLUT Deiner Meinung :hoch: und als Konsequenz : Abschaffung der Doppelbesteuerung Mineralölsteuer/KFZ-Steuer :kopfvswand:

Grüssle aus SouthWestGermany
 
Mindestlohn ist nach meiner Ansicht keine wirkliche Lösung des Problems.
Wenn Mindestlohn, dann auch einen Maximallohn, weil wer zu viel Kohle verdient baut damit eigentlich nur Mist.
Damit meine ich vor allem Spekuation an den Börsen oder noch schlimmer mit Wohnraum oder Essen und das seltsame Spiel immer mehr Geld zu scheffeln.
Das führt dazu, dass Geld aus dem Kreislauf gezogen wird und immer weniger für Lohnzahlungen, Sozialleistungen o.ä. zur Verfügung steht.

Einen sinnvollen Ansatz finde ich die Idee des bedingunglosen Grundeinkommens. Damit hätten die Arbeitnehmer eine ganz andere Verhandlungsbasis mit dem Arbeitgeber. Infos: https://www.grundeinkommen.de/

--> Arbeitgeber und -nehmer sind übrigens lustige Begriffe... leicht vertauscht, denke ich mal denn ich gebe doch meine Arbeit dem, der sie nimmt, oder?

Liebe Grüße

Tom
 
Hallo!

Das Grundeinkommen ist keine schlechte Idee, vor allem auch einfach gegenfinanzierbar, wenn man alle Subventionen streichen würde, die Europa und unser Staat so rausgeben.

Zu der Idee einer Höchsteinkommensgrenze: halte ich für wenig anstrebenswert.
Lieber den Maximalsteuersatz anheben, damit der Staat das vorhandene Geld sozialförderlich wieder in die Systeme zurückführen kann.
Das man dauerhaft Geld nicht horten sollte, haben sogar etliche Multimilliardäre in den USA verstanden, die entweder Teile ihres Vermögens spenden oder Stiftungen einrichten oder sich um ihre definitiv vorhandene Sozialverantwortung anderweitig nicht drücken.

MfG
Roland
 
Zurück
Oben