Mögliche Ursachen laut verschiedenen Berichten aus den Medien:
Kurzschluss in der PV-Technik: Die genaue Komponente ist noch nicht abschließend benannt, aber es wird vermutet, dass es sich um einen Wechselrichter oder die Verkabelung gehandelt haben könnte:
Hitzeprobleme bei Wechselrichtern So wurden bei einem ähnlichen Vorfall ein Hitzeübergang zwischen zu eng montierten Wechselrichtern als Brandursache festgestellt. Auch hier könnte eine unzureichende Wärmeabfuhr oder ein Versagen der Kühlung eine Rolle gespielt haben.
Maßnahmen zur Vermeidung solcher Brände
1. Technische Maßnahmen
Ausreichende Belüftung und Abstand zwischen Wechselrichtern zur Vermeidung von Hitzestau.
Temperaturüberwachungssysteme an Wechselrichtern und Kabelverbindungen.
Brandschutzgehäuse für Wechselrichter.
Verwendung von feuerhemmenden Kabeln und Materialien.
Lichtbogendetektoren (AFCI – Arc Fault Circuit Interrupter) zur Früherkennung von Fehlerlichtbögen.
Aktuelle Regelwerke, die hier relevant sind:
DIN VDE 0100-712: Errichten von PV-Anlagen – Anforderungen an elektrische Sicherheit.
DIN EN 62446-1: Prüfungen, Dokumentation und Inbetriebnahme von PV-Anlagen.
VDE-AR-E 2100-712: Anforderungen an den Brandschutz bei PV-Anlagen.
DIN EN 50539-11: Überspannungsschutz für PV-Systeme.
TRGS 800: Brandschutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit brennbaren Stoffen.
3. Organisatorische Maßnahmen
Regelmäßige Wartung und Thermografie-Prüfungen der PV-Anlage.
Brandschutzbeauftragter mit Fokus auf PV-Anlagen.
Schulungen für technisches Personal zur Erkennung von Gefahren.
Verbesserte Möglichkeiten für die Feuerwehr
Brandabschottung zwischen PV-Anlage und Dachkonstruktion.
PV-Freischalteinrichtungen (z. B. Feuerwehrschalter nach DIN VDE V 0108-100-1), um die Anlage spannungsfrei zu schalten.
Kennzeichnung der PV-Anlage mit Lageplan und Notabschaltung.
Zugangsmöglichkeiten zum Dach für die Feuerwehr.
Verwendung von nicht brennbaren Unterkonstruktionen.