es gibt viele Änderungen in unserer Gesellschaft die dazu beitragen, das Gewaltbereitschaft jugendlicher zugenommen hat.
in den 80er Jahren waren Mütter bei ihren Kindern, weil der Vater arbeiten war und das Einkommen auch reichte.
Bis die Wirtschaft die Frau als Arbeitskraft entdeckt hat und plötzlich beide Elternteile arbeiten mußten.
Lehrer durften früher stärker in der Erziehung mitwirken und das Wort Respekt kannten auch die Kleinsten.
Zunehmender Druck in der Schule, weniger Freiraum zum spielen in Ballungsgebieten, kein Geld in den Kassen der Kommunen,
sind nur ein Teil dessen was heutige Schüler erleben, ausleben und auch ausbaden müssen.
Es sind nicht die Kinder allein die schuldigen, sondern auch die Politik.
Im Wandlr der Zeit müssen Kinder schneller erwachsen werden, weil schulischer Leistungsdruck immer größer wird.
Die Chancen einen Job zu bekommen immer schlechter wreden und die Kindheit viel zu schnell vorbei geht.
Wo wir früher in Wälder gespielt haben, stehen heute Hochhäuser. Wo wir früher Drachen steigen ließen, stehen heute Haufhäuser.
Bolzplätze wurden abgerissen, weil Kommunen sie nicht mehr Instand halten konnte. Usw.
Kennt jemand noch die gute alte Teestube? Kickern, Billard, Musik Raum, Lesestuben? Gibts doch heute alles nicht mehr.
Wohin also? Die Schule bietet Platz. Die Schule bietet abends Schutz, weil die meisten sie kennen. Sie liegt meist auch abgelegen, so stört niemand wenn man kifft, raucht oder ein Bierchen trinkt.
Ich versuche auch die heutige Jugend zu verstehen und Dank meiner 18 jähriger Tocher und meinem 34 jährigen Sohn, bekomme ich
immer wieder neue Anregungen und erleben was in der heutigen Jugend vor geht. Ängste und Nöte, die ihren Alltag bestimmen.
Sicher ist es schlimm, wenn Kinder immer mehr zu Gewalt neigen. Aber wir alle wissen das Gewalt, Zerstörung und vieles mehr, auch immer ein Hilferuf.
Gewalt an Leib und Leben kann ich trotz alledem nicht dulden und entschuldbar ist so etwas ebenso wenig.